Sie erinnern sich sicher noch an die Trilex Felge , die LKW-Fahrern den Reifenwechsel erleichtern sollte – ein raffiniertes Patent, das schon manchem Spediteur den Tag gerettet hat. Nur : bevor man überhaupt den schadhaften Pneu reparieren konnte, musste man erst einmal verhindern, dass der Lastzug nach dem Reifenplatzer unkontrolliert in den Graben brettert. Das sollte ab 1952 eine neue Erfindung erleichtern: der Wivo-Autoretter.
Im Prinzip handelte es sich dabei um ein kleines metallenes Stützrad mit Vollgummireifen, das an der Unterseite der Achse angebracht wurde und so den Wagen abfangen sollte, bevor er mit der Felge des explodierten Reifens auf der Fahrbahn aufschlug. Dadurch sollte das Auto auch mit dem beschädigten Pneu unvermindert weiterrollen können und so am Ausbrechen gehindert werden – quasi eine frühe Kombination aus Runflat-Reifen und ESP.
Bei einer Presse-Vorführung funktionierte das auch wunderbar. Nur wurden hier stets die Vorderreifen zerstochen, die ohnehin weniger Einfluss auf die Richtungsstabilität haben als die hinteren. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Erhältlich war der Wivo-Autoretter bei Wilhelm Vollstedt à Hambourg für 100 bis 225 Mark pro Paar je nach Achse und Fahrzeugmodell. Für schwere Lastwagen wie den Krupp Mustang kostete der vierteilige Satz 480 Mark. Wirklich viele hat er wohl nicht verkauft.
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